In dieser kleinen Rückschau werfen wir einen Blick darauf, was für Bandschleifen herstellerseitig über die Jahre für die Geräte angeboten wurden und was es für generelle Unterschiede gab.
Informationen aus Preis- und Zubehörlisten
In den Orchestergeräte-Katalogen der ersten Jahre scheinen keine Zubehör-Bandschleifen aufzutauchen. Da meine Sammlung hier aber nicht vollständig ist, stelle ich diese Beobachtung unter Vorbehalt.
In Preislisten und Katalogen in der zweiten Hälfte der 60er Jahre finden sich aber Bandschleifen zum Kauf. Zu allen hier abgedruckten Ausschnitten aus Preilisten finden Sie die vollständigen Dokumente im Downloadbereich.
In 1966 verkauft Dynacord AGFA PE 31 Bandschlaufen für seine Bandechos. Es ist zu beachten, dass derselbe Bandtyp sowohl für die Röhrenecho Linie „Echocord Super“ als auch für die in 1966 noch ganz frische „Echocord Mini“-Reihe (volltransistoriert) angeboten wird. Das sollte sich bald ändern.
Bei AGFA PE 31 handelt es sich um ein ganz normales Langspielband des Herstellers AGFA. Absolute Brot-und-Butter-Serie, hier eben nur als 51 cm Bandschleife vorkonfektioniert.
Zwei Jahre später unterscheidet Dynacord bereits Bänder für seine Röhrengeräte Echocord-Super und Echo-King auf der einen Seite (weiterhin AGFA PE 31) und einem nun neu eingeführten Typ DES 299 als „Hochleistungs-Band“.
Theoretisch ist die Bezeichnung „Echocord Super“ in 1968 ambivalent, da hier auch das Echocord Super 75 herauskam (das erste „Super“, das keine Röhren mehr hatte). Allerdings hat die Preisliste 68 eine Gültigket ab Januar des Jahres. Das Super 75 kam jedoch erst auf der Musikmesse des Jahres 1968 auf den Markt. Es ist nicht klar, ob dies die Hannovermesse oder die Musikmesse in Frankfurt war, beide waren jedoch zwischen März und Mai. Deswegen ist in der obigen Preiliste „Echocord Super“ wohl das Echocord S65.
DES 299 scheint aber auch für die dato schon vorliegenden Echocord Mini Transistorgeräte empfohlen zu sein.
Im Folgejahr hat sich hieran nichts geändert.
Echolette setzt im selben Jahr 1969 auf BASF– und AGFA-Bandmaterial, man beachte die erheblichen Preisunterschiede. BASF scheint die günstigere Wahl gewesen zu sein.
In den 70er Jahren stellt Dynacord komplett auf das Eigen-Branding um. Der eigentliche Hersteller der Bänder und das Bandmaterial werden nicht mehr explizit genannt.
Im Weiteren bietet Dynacord DES 299 für alle Transistor-Geräte an, DES 255 für die älteren Röhren-Echos.
Daneben besitze ich aber die Verpackung eines Dynacord PE 21 LP, das laut Aufdruck ebenfalls für die alten Röhrengeräte konzipiert war. Da „PE 21“ eine AGFA-Bezeichnung ist, könnte es sch um ein Übergangsband aus den ganz frühen 70ern handeln (vor DES-255):
Bei Echolette wird es passend zu den 70er Jahren „bunt“ – unterschiedliche Fabcodes der Verpackungen deuten auf unterschiedliche Anwendungsgebiete:
„Gelb“ für die alten Röhren-Echos NG51 und E51, „Grün“ für die bereits im Hause Dynacord entwickelten neuen Transistorgeräte.
In 1977 kommt mit „orange“ noch ein eigenes Produkt für das Echo 200 hinzu. Dies war nötig, da Echo 200 eine 66 cm Bandschlaufe verwendet.
Anschauungsmaterial
Abschließend noch ein paar Beispiele der genannten Produkte aus meiner Sammlung.
Detailansichten. Auf die Bilder klicken für Vergrößerung:
Good evening ,
Very nice website!
I am looking for a disk for my dynacord echolette studio ,
Do you have / sell these? Or have any thoughs?
Regards
Hi,
thank you!
Unfortunately I don’t have these disks and to my knowledge, nobody has them for sale.
But a friend has succesfully used the inner magnetic disk from an 8 inch computer diskette for his Echocord Studio.
We will try to have an article on this website soon about this.
Best regards,
Tim
I’m also looking for the studio disk , very interested in any info!
Regards
ton
Hallo,
Ich suche eine Ersatzbandschleife für das Echo von einem Dynacord Eminent 200.
Im Hifi Archiv hab ich die Bezeichnung EC100 für das eingebaute Tapedelay gefunden.
Mit Besten Grüßen Florian
Hallo Florian,
das Gerät hat die klassische 51cm Bandschleife. Wie auch Dynacord Echocord Super und Mini.
Es gibt da verschiedene Händler im Internet, wobei ich zu deren Qualität nichts sagen kann.
Ich kann die Bandschleifen aber auch herstellen, schreib mir bitte einfach eine E-mail an: info@bandecho.de
Grüße,
Tim
Hi Tim, super tolle Seite. Hab Dank ihr meinen alten Eminent und Superchord S65 wieder zum laufen gebracht. Bei einem Freund ist mir aufgefallen, dass seine Bandschleifen (ca 10 Jahre alt fertig konfektioniert gekauft) sich lauter und cleaner anhören, als meine selbst geklebten aus Agfa Pe41. Hast du eine Empfehlung für Bandmaterial? Ich hab ne Cutter Box und könnte selber schneiden. Grüße Felix
Hallo Felix,
hast Du die Bandschleifen Deines Kumpels auf Deinem Bandecho getestet? Oder haben sie sich auf seinem Bandecho lauter und weniger rauschend angehört? Ich frage nur, weil es auch am Gerät liegen kann, wenn es mehr rauscht und die Aufnahmelautstärke offenbar leiser ist.
Als Bandmaterial habe ich selbst in den meisten Fällen Neuware genommen, die es zum Beispiel bei Thomann gibt. Du kannst mal hiermit experimentieren:
https://www.thomann.de/de/atr_magnetics_echo_tape.htm
Oder damit:
https://www.thomann.de/de/rtm_lpr_35_1_4_549m_trident.htm
Das Agfa PE41 ist sogenanntes „Doppelspielband“, das ist nur halb so dünn wie zum Beispiel Agfa PE31 („Langspielband“) – das wurde damals bei Dynacord für die Bandschleifen verwendet. Solche Doppelspielbänder hat man verwendet, weil man da doppelt so lange aufnehmen konnte als mit dem Langspielband. Durch die reduzierte Dicke hat ganz einfach doppelt so viel Band auf eine Spule gepasst. Das war also für „Sparbrötchen“, Aufnahmequalität war da nicht das wichtige Thema…und so hört es sich dann leider auch an.
Die Thomann Bandtypen (vor allem das RTM) sind viel, viel dicker, was sich auch in den Aufnahmeeigenschaften niederschlägt. Wenn Dein Kumpel seine Bandschlaufen zufälligerweise vor 10 Jahren bei Thomann gekauft hat, dann kann ich Dir versprechen, dass die aus solch einem Band (vermutlich ATR) hergestellt wurden.
Viele Grüße,
Tim
Hey Tim,
vielen Dank für deine Antwort.
Nein wir haben beide Echos und beide Bänder miteinander verglichen und jeweils getauscht.
Das Band hat einen großen Einfluss, wie auch die ECC82 als Röhre für den Löschkopf.
Mittlerweile funktioniert mein Echo 1A dank einer Elko Kur, mit Hilfe deines HV und Koppel Videos habe ich mal die Koppel Kondensatoren durchgecheckt, das sind allerding tolle Wima TTF’s da muss nur wirklich raus, was Stunk macht.
Mein Freund hat dann noch seine Tonköpfe entmagnetisiert (sein Bruder ist Hobby Band Techniker) dadurch wurde es nochmals etwas brillianter.
Danke für die Bandempfehlung und die tolle Seite!
Das PE41 muss ich dann vor vielen Jahren mit der PE31 verwechselt haben. Bei Kleinanzeigen wurde mir aber von den 60er Jahre Bändern abgeraten, da sie wohl das schmieren anfangen – und zu 80/90 Maxell Band geraten.
Grüße, Felix
Hi Tim,
ich habe das ATR Band für Echos mal ausprobiert und bin ganz schön enttäuscht (nicht von dir) aber das Tape ist zu Beginn noch recht gut, lässt aber super schnell nach und das Echo zerrt recht schnell.
Als nächstes würde ich mal das RTM versuchen.
Das Superchord habe ich soweit überholt (alle Elkos) die Wima TFF habe ich auf Raten eines Freundes erhalten und nicht prophylaktisch getauscht.
Grüße, Felix
Hallo Felix,
tut mir leid zu hören. Siehst Du an den Bändern irgendwelche Abriebserscheinungen? Wie sehen die Kopfspiegel der Tonköpfe aus (Du kannst mir gerne mal ein Foto schicken an meine Mailadresse).
Viele Grüße,
Tim