Schallplatten

Unter dieser Überschrift möchte ich einige Fundstücke zusammenfassen, bei denen Orchestergeräte und deren Hersteller aus Deutschland in irgendeiner Weise auf Schallplatten vorkommen. Die Auflistung ist ganz sicher nicht vollständig. Wer noch mehr kennt, kann dies sehr gerne als Kommentar zu diesem Beitrag beisteuern.

Hans-Joachim Roedelius und Dieter Moebius von der Band Cluster waren aktive Nutzer von Echolette- und Dynacord-Geräten.

Im folgenden Bild können wir im Hintergrund rechts eine Echolette Lautsprecherbox (E), vermutlich eine ET 500, erkennen.  (A) und (C) sind zwei Dynacord-Kassettengeräte (bezieht sich auf das typische „Kassettengehäuse“ mit abnehmbarer Oberschale, Unterschale sowie dem separat abnehmbaren Deckel oben und unten). Ich vermute anhand der sichtbaren Anschlusskabel auf der Rückseite, dass es sich um Bandechos handeln könnte. (B) und (D) schließlich sind Echolette-Geräte, nämlich die Solid State Panorama Mixer

Die Rückseite des Albums Cluster II zeigt zwei Dynacord Gigant Verstärker (A) und (C). Mindestens ein Dynacord Echocord Mini Bandecho – (B) und sehr wahrscheinlich auch (D). Am Fuße des Bildes kann ich noch einen Schaller Fußschweller erkennen (E).

An der Orgel rechts lehnt ein Lapsteel, ich vermute aus dem Hause Framus.

Neben dem Echocord Mini (A) kamen bei Cluster aber auch Echolette E51 Bandechos zum Einsatz (B) und (D). Auch hier wieder oben rechts der Echolette Solid State Panorama Mixer in der Vorderansicht (C).


Szenenwechsel zu Kraftwerk. Die Rückseite ihres 1973er Albums Ralf und Florian ist ein Wimmelbild mit Orchesterelektronik.

Schauen wir uns den Arbeitsplatz von Florian Schneider im Detail an.

Hier finden wir ein Dynacord Echocord Super 75 oder 76, das wäre optisch nur an der Aufschrift oben rechts genau unterscheidbar (D). Im linken, hinteren Bildbereich erkennt man ein Gestell – eventuell das Echolette Kombinationsgestell G3 für bis zu drei Geräte (siehe Orchestergeräte-Katalog 1972, Seite 4 und 16). An oberster Stelle haben wir wieder den Echolette Solid State Panorama Mixer (A), darunter den Kraftverstärker Echolette Stentor (B) und vermutlich den Orgelverstärker Echolette B200 (C).

Auch hier ist vorne rechts ein Framus Lapsteel zu erkennen. Wie an anderer Stelle schon einmal erwähnt: Ich bin leider unterinformiert, was die Gitarren und Orgeln der Hersteller aus Deutschland angeht, aber eventuell kann hier jemand etwas Genaueres zu dem gezeigten Instrument sagen.

Wolfgang Grimm hat mir dankenswerterweise noch die folgenden Fotos zur Verfügung gestellt:

Es handelt sich hier um eine Doppel-Album-Ausgabe der ersten beiden Kraftwerk-Alben. Auch in Ihnen findet sich Orchesterelektronik aus Deutschland, die wir uns im Detail ansehen wollen:

Die vergrößerten Detailbilder zeigen (A) ein Dynacord Echocord Röhren-Bandecho ohne Frontblende, ein (B) Schaller Rotor-Sound Effektgerät sowie erneut den omnipräsenten Echolette Panorama Mixer (C).

Unten können wir ein Dynacord Echocord Super 75 Bandecho identifizieren (D) sowie einen Dynacord Gigant Verstärker (E).


Anderes Thema und damit zu einem Fundstück aus Österreich. Ich habe die nachfolgende Schallplatte der Band Milestones gefunden, auf deren Rückseite damit geworben wird, dass die Band Echolette-Geräte verwendet, jedoch nicht welche.


Ein faszinierendes Thema kurz vor Schluss dieses Artikels: Zu einem gewissen Zeitpunkt muss die Echolette Vertrieb auch ein eigenes Plattenlabel besessen haben. Ich bin mir aber nicht sicher, ob dies tatsächlich nicht nur Schallplatten zu eigenen Werbezwecken produziert und vertrieben hat. Folgendes Fundstück habe ich auftreiben können.

Die Schallplatte wirbt auf dem Etikett damit, dass sie unter Verwendung verschiedener Echolette- und Winston Geräte eingespielt wurde.


Zum Abschluss ein Blick in meine eigene „Plattenecke“. Ich höre selbst Schallplatten über meinen Telefunken Plattenspieler, der an den Phono-Eingang eines Echolette M70 Verstärkers angeschlossen ist. Der M70 (wie auch schon sein Vorgänger M40) hat eine ultralineare Endstufe und ist eigentlich mehr HiFi-Verstärker als alles andere. Insofern sehr gut auch zum Musikhören geeignet.

Am M70 hängen zwei Winston CS50 Lautsprecherboxen (auch eine Echolette Marke), die jeweils mit zwei Tieftönern und zwei Hoch-/Mitteltönern bestückt sind. Pro Lautsprecherbox haben die Winstons allerdings 30 Ohm Impedanz – das ist ein Problem. Denn der M70 hat nur folgende Lautsprecheroptionen: 1x 6 Ohm, 2x Lautsprecher parallel an der 6 Ohm Wicklung des Ausgangsübertragers (also je Box realistisch 12-16 Ohm) oder 1x 16 Ohm an einem separaten Einzelanschluss.

Um den Verstärker nicht umbauen zu müssen ( z.B. einen zweiten Anschluss parallel zum bestehenden 16 Ohm Anschluss setzen – 2x 30 Ohm parallel wären dann auch wieder ca. 16 Ohm), habe ich den Echolette Anpassungsübertrager LAU150 zwischen Boxen und Verstärker angeschlossen, der somit extern die korrekte Impedanzanpassung der beiden Boxen an den einzelnen 16 Ohm Anschluss verrichtet. Das Gerät ist links neben dem Plattenspieler sichtbar.

In eigener Sache: bandecho.de wird drei Jahre alt!

Kurz nach dem Jahreswechsel jährt sich am 02.01.2025 auch wieder das Geburtsdatum dieser Website. Ein guter Anlass, für einen sehr persönlichen 3-Jahres-Rückblick über Webseite, YouTube-Kanal und was es sonst noch im bandecho.de-Universum gibt. Was lief gut? Was nicht? Und wie sieht die Zukunft aus?

Dokumentenarchiv

Seit Beginn dieser Homepage wurden kostenlos zur Verfügung gestellt:

  • 225 Orchestergeräte-Programme, Kataloge und Werbeanzeigen vieler deutscher Hersteller, hauptsächlich aus den 1960er und 1970er Jahren.
  • 180 Schaltpläne in hoher Auflösung (auf anderen Webseiten zuweilen nicht vorhanden oder nur in schlechterer Qualität).
  • 128 Original-Handbücher zu Geräten der Orchesterelektronik und ELA, teilweise mehrsprachig.
  • ca. 100 Magazine, Zeitschriftenartikel, Berichte, Aufsätze – in den allermeisten Fällen exklusiv auf dieser Webseite (u.a. weil zuvor nie digitalisiert)

Ich besitze fast alle hier ausgestellten Dokumente als Original und kann deshalb die Scan-Qualität selbst beeinflussen.

bandecho.de ist aber eine Mitmachseite! Ich möchte alle Leser gerne dazu aufrufen, mir Reparaturberichte, Analysen, Aufsätze zu Themen der Orchesterelektronik, der Röhren- und Transistortechnik zu senden. Der Bezug zum Thema der Webseite sollte natürlich da sein. Ich denke für Radiotechnik, Funkelektronik, etc. gibt es bereits andere Webseiten und Foren, wo diese Themen bereits eine gute Heimat haben.

Sie können Ihre Texte nach eigenem Gusto gliedern und formatieren. Ich nehme jedes Dateiformat entgegen, am liebsten schon fertige PDF-Dokumente. Alle Texte erscheinen selbstverständlich unter Ihrem Namen, ich trete sozusagen mit dieser Webseite nur als „Verleger“ auf. Für Sie hat die Veröffentlichung auf bandecho.de den Vorteil, dass sie auf eine bereits bestehende und wachsende Leserschaft zugreifen können.

Besucherstatistik 2024: 4000-7000 Besucher der Webseite pro Monat

Archiv Hans Ohms

Bereits im Jahr 2021 hatte ich die Idee, alle noch verfügbaren Dokumente aus der Feder von Hans Ohms zentral und einfach abrufbar wieder verfügbar zu machen. Zuvor waren die Dokumente nur über das Internet-Archiv (archive.org) auffindbar. Ich habe keine Mühen gescheut und die ursprüngliche Domain Hans Ohms‘ el-me-se.de gekauft, um die Dokumente somit wieder unter ihrer Originaladresse zum Download anbieten zu können.

Ich habe dankenswerter Weise in der Folgezeit auch Dokumente zugesandt bekommen, die andere Enthusiasten noch zu Lebzeiten Hans Ohms‘ abgespeichert hatten. Deshalb finden sich auf dieser Webseite hier einige Dokumente, die andere Webseiten nicht haben, weil sie nie im Internetarchiv abgespeichert wurden (passierte u.a. bei Umlauten in Dateinamen).

Insgesamt über 600 Dateien!

Ich bin auch im Besitz vieler ehemals nur käuflich bei Hans Ohms erwerbbarer Reparaturhandbücher, die ich momentan aber noch nicht zum Download für Jedermann anbieten kann. Ich bin hier aber bereit zum Tauschen, falls Sie auch noch welche besitzen.

bobbysreparaturen.de

In 2023 habe ich die ehemalige Homepage der Reparatur-Legende Bobby Staedel gekauft und unter der altbekannten Adresse eine Erinnerungs-Homepage für ihn eingerichtet:

bobbysreparaturen.de

Bildarchiv

Von Anfang an habe ich die Idee gehabt und diese auch verfolgt, gute Bilder von Musikelektronik aus Deutschland der 50er – 80er Jahre anzubieten. Gute Bilder sind für mich solche, die nicht nur „Poser Bilder“ sind: Man kennt das zur Genüge aus Social Media – jeder zeigt dort Fotos seiner Geräte. Nur die Schokoladenseite, nur von außen, keine Infos, das Ziel sind ohenhin nur Likes und die gibt es für solche Fotos meistens ja auch zur Genüge. Minimaler Aufwand, maximale Aufmerksamkeit.

Wer aber Geräte reparieren und restaurieren möchte, der will mehr sehen: Bilder vom Inneren, die zudem so hochauflösend sind, dass man wirklich erkennen kann, was für Bauteile eingebaut sind. Am besten gleich Fotos von verschiedenen Geräten, so dass man auch vergleichen kann: Was ist original, was nicht? Gab es im Laufe der Zeit eventuell Änderungen in einer Modellreihe?

Es ist deshalb für diese Webseite äußerst wichtig, Fotos auch von Lesern zur Verfügung gestellt zu bekommen, denn ich selbst kann unmöglich jedes Gerät selbst kaufen, um Fotos zu machen.

Was ist zu beachten?

In der Regel rate ich zu einem gut ausgeleuchteten Raum mit minimalstem Schattenwurf auf und in das Gerät. Sofern dies nicht vorhanden ist, kann man auch im Freien an einem normal sonnigen Tag wunderbar ausgeleuchtete Bilder schießen. Die Qualität sollte so sein, dass man auf jedes Bauteil hineinzoomen und bestenfalls sogar die Beschriftung noch erkennen kann. Dies ist mit den meisten Smartphones der letzten 7 Jahre (Kamaraeinstellung auf höchste Qualität) leicht machbar, eine richtige Digitalkamera erfüllt diese Ansprüche natürlich ganz sicher. Was aber auch immer geht, sind Bilder aus der Totalen (nicht gestochen scharf zoombar) und weitere Detailbilder einzelner Abschnitte des Gerätes von Näherem und dann in wenigstens guter Qualität.

Stand Dezember 2024 haben wir auf diese Weise bereits einige hundert Bilder zusammengetragen, die es meiner Meinung nach in der vorhandenen Qualität und ihrem Detailreichtum so auch nirgendwo anders gibt!

echolette.de

Zum Jahresende 2024 habe ich es geschafft, die Domain echolette.de zu kaufen.

Ich weiß nicht, wer bis vor kurzem der Besitzer der Adresse war, nur dass sie jahrelang auf el-me-se.de weitergeleitet hatte und damit zuletzt auch auf meine Homepage. Allerdings wurde dabei Werbung in einem Frame eingeblendet, was mir nicht gepasst hat. bandecho.de ist kostenlos für Leser und ich möchte auch nicht, dass Dritte damit auf irgendeinem Wege Geld verdienen!

Kaufversuche meinerseits über einen Domain-Broker sind im Frühjahr zunächst fehlgeschlagen, im Herbst war die Adresse dann aber abgeschaltet und wurde von einem Domainhändler (Domain-Gauner…passt inhaltlich eher) zum Kauf angeboten. Es hat dann aber noch einmal einen ganzen Monat gedauert, bis ich den Preis auf einen Betrag heruntergehandelt hatte, der bezahlbar war.

echolette.de verweist nun erst einmal auf bandecho.de, aber es würde sich natürlich anbieten, hieraus noch ein wenig mehr zu machen. Ich überlege noch, wichtig ist momentan nur, dass der Name in sicheren Händen ist.

YouTube-Kanal

Bereits vor bandecho.de gab es einen YouTube-Kanal, auf dem ich seit ca. 2018 Videos zu Reparaturen, allgemeinen Basteleien und auch meine Gitarrenklimpereien hochgeladen hatte. Mit dem Start dieser Webseite habe ich das Video-Angebot erheblich ausgebaut, aber auch auf das Thema der „Orchestergeräte aus Deutschland“ begrenzt, so dass der bestehende YouTube-Kanal auch inhaltlich zum offiziellen Kanal von bandecho.de wurde.

Mit den Videos habe ich mir immer sehr viel Mühe gemacht, sie waren in der Regel mindestens 30 Minuten lang. Zudem habe ich neben der Originalsprache auch immer handgeschriebene, englische Untertitel für meine Zuschauer außerhalb Deutschlands erstellt.
Inhaltlich kann ich nur sagen, was ich immer schon jedem gesagt habe, den es interessierte: Ich bin privater Enthusiast und dies hier ist das Hobby einer beruflich fachfremden Einzelperson. Wer akademische Betrachtungen zur Elektrotechnik und wissenschaftliche Exaktheit gesucht hat, den habe ich nur enttäuschen können. Sorry!

Leider lief der Kanal in meinen Augen nicht mehr gut: Obwohl ich mich recht mühsam innerhalb von fünf Jahren auf ca. 425 Abonnenten hochgekämpft habe – es hat sich bisweilen wie ein Kampf angefühlt: 10 neue Abonnenten gewonnen, 4 alte verloren – , war die Zuschauerbeteiligung (Aufrufe der Videos, Kommentare, Upvotes/Downvotes) extrem gering. Der finanzielle und zeitliche Aufwand der Video-Erstellung hat somit schon länger keine „Rendite“ mehr gebracht, von der ich persönlich hätte denken können, dass sie die Aufwendungen irgendwie ausgleicht – damit meine ich natürlich ausschließlich kostenlose Gegenleistungen wie Kommentare, die berühmten „Daumen hoch“, ggf. auch Empfehlungen des Kanals im Freundes- und Bekanntenkreis.

Stattdessen haben sich eher die kritischen Kommentare in letzter Zeit gehäuft, kritisch sowohl zu den Inhalten als auch zur Präsentation. Wenn das in einer See von positiven Rückmeldungen untergegangen wäre, dann hätte ich „Schwamm drüber“ gesagt, aber so musste ich mir schon die Frage stellen, warum ich mir den Aufwand eigentlich noch antue, wenn es die Zuschauer ganz offenbar doof finden.

Für mich bleibt trotz allem die Gewissheit zurück, dass ich eine handvoll Menschen nur über diese Videos kennengelernt habe, was sich ohne gewiss nicht ergeben hätte. Das nehme ich gerne als den Lohn der geleisteten Arbeit mit und freue mich über neue Freunde und Bekannte.

Auf YouTube wird es keine neuen Videos mehr von mir geben. Ich plane aber durchaus, einzelne Videos weiterhin auf YouTube zu hosten. Was bedeutet das?

Die Videos werden auf YouTube nicht mehr angezeigt, man kann sie dort auch nicht mehr über die Suche oder Vorschläge finden. Auch über die Google-Suche werden keine Videos mehr von mir angezeigt. Wenn man den direkten YouTube-Link zu den Videos hat, kann man sie aber noch aufrufen. Verlinkt werden die Videos nur noch auf bandecho.de, so dass sie ausschließlich über diese Webseite auffindbar und aufrufbar sein werden. Somit ist für mich auch gesichert, dass nur noch ein wirklich interessiertes Publikum sie anschauen wird.

Die kommenden Videos werden einen vollkommen anderen Charakter als die bisherigen haben. Sie werden nur noch kurze Illustrationen zu Artikeln und Berichten auf dieser Webseite sein, um Sachverhalte näher zu beleuchten, die optisch einfach besser zu verdeutlichen sind.

Für meine allgemeinen Themen ist die Textform sicherlich in Zukunft sinnvoller, auch weil sie Korrekturen von Fehlern viel einfacher möglich macht, als das in einem Video überhaupt machbar ist.

Ob und in welchem Umfang ich die alten Videos auch auf bandecho.de wieder verlinken werde, überlege ich noch.

Wo der Schuh drückt

Ich bin mit der Entwicklung dieser Webseite und ihrer Inhalte sehr zufrieden, allerdings gibt es auch mit dem Beginn des vierten Jahres etwas, das mich massiv stört:

Wenn man bei Google zum Beispiel nach dem Begriff „Echolette“ sucht, dann taucht bandecho.de erst an zehnter Stelle auf. Aber wo gibt es denn aktuell mehr Informationen zu „Echolette“ als hier?

Das Problem ist jedoch noch viel tiefgehender, ein kleines Beispiel: Im September hat jemand in einem Forum einen Echolette M70 Schaltplan gesucht.

Screenshot aus dem Radio-Bastler-Forum. Nutzernamen sind unkenntlich gemacht.

Es gibt diesen Schaltplan zusammen mit fast allen anderen Echolette-Schaltplänen selbstverständlich auf bandecho.de und das schon seit mindestens zwei Jahren. Aber kann man ihn finden, wenn man das nicht weiß? Nein, kann man nicht! Denn Google verweigert sich seit zwei Jahren aus mir mittlerweile nicht mehr nachvollziehbaren Gründen, dieses Dokument in seinen Suchindex aufzunehmen.

„Indexierung beantragen“ habe ich schon mehrfach ausgeführt. Ich kann aus den gegebenen Informationen den Grund nicht erkennen, warum Google sich der Indexierung so konsistent versperrt.

Es sei der Vollständigkeit halber zu erwähnen, dass man die übergeordnete Seite mit der Auflistung aller Echolette Schaltpläne finden kann, aber nicht das eigentliche Dokument.

Was nicht im Google Suchindex ist, findet man jedenfalls auch nicht auf Google. Das ist übrigens dieselbe Firma, die auch schon auf YouTube alles getan hat, meine Videos in den YouTube Vorschlägen und Suchergebnissen nur selten anzubieten.

Was man nicht finden kann, das kann man auch nicht ansehen!

In meinen Augen Wettbewerbsverzerrung. Ich kann meine geneigten Leser nur bitten, diese Webseite in Foren, Kommentarbereichen und im Bekanntenkreis weiterzuempfehlen, wenn es inhaltlich passt:

  • Wenn Sie etwas aus dem Bereich Orchesterelektronik auf Ebay oder Kleinanzeigen verkaufen: Verlinken Sie doch einfach im Verkaufstext das Datenblatt des Gerätes von Hans Ohms auf dieser Webseite oder den originalen Katalog zum Gerät. Das ist für Käufer ein sehr guter Mehrwert, weil sie direkt weiterführende Informationen vor dem Kauf nachlesen können.
  • Wenn jemand einen Schaltplan sucht: Verlinken Sie auf bandecho.de
  • Wenn jemand eine Reparaturwerkstatt sucht. Verweisen Sie gerne auf bandecho.de: Wer liefert was? Wer repariert was?
  • Wenn jemand irgendeine Frage zu Echolette & Co. hat oder Informationen benötigt: Verweisen Sie auf bandecho.de und info@bandecho.de

Vielleicht kann der Mensch den Algorithmus in 2025 austricksen. Es sollte in jedem Fall zu denken geben, was man in den großen Weiten des Internet alles womöglich nicht findet, weil eine Firma anhand unklarer Kriterien entscheidet, was „findungswürdig“ ist und was nicht.

Ich wünsche allen Leserinnen und Lesern ein gutes neues Jahr 2025!

Schaufenster

Da wir heute leider nicht mehr die Möglichkeit haben, uns die Nasen an Schaufenstern voller Orchesterelektronik aus Bayern plattzudrücken, sollen es zum Sonntag ein paar alte Bilder tun.

Echolette Schaufenster des Musikhauses Alt in Alzey (60er Jahre)
Echolette Schaufenster des Musikhauses Alt in Alzey (60er Jahre)

Das Musikhaus Alt im rheinland-pfälzischen Alzey hatte im Bild oben ein besonders ansprechendes Schaufenster eingerichtet: Mit Echolette Werbeflagge, sowie der Orchester-Kombination NG-51 und M40 im Transportkasten mit Füßen. Daneben ein Showstar und ein BS40 Verstärker mit passenden Boxen ET100 und ET2. Vorne die Verstärker B25, B30 und B35. Hinten: Eine Lautsprecherbox LE2, ein „Mikrofon-Dreizack“ mit den Modellen ED12, E1000 und ES14 und eventuell auch zwei Echolette-Gitarren…ein Teilaspekt, mit dem ich mich bislang zugegebenermaßen noch gar nicht auskenne.

Über dem Showstar thront ein Foto von der Beatles Tour des Jahres 1966, die von Echolette ausgerüstet wurde, und natürlich ein ziemlicher Werbetreiber für die Marke war.

Last but not least: Die Leuchtreklame! Ein Traum, der auch gut in mein Wohnzimmer passen würde.

Ausstellung mit Dynacord und Echolette im Musikhaus Arbiter in Lodon (60er Jahre)
Ausstellung mit Dynacord und Echolette im Musikhaus Arbiter in Lodon (60er Jahre)

In London gab es, zumindest auf dem hier wiedergegebenen Bild, kein eigenes Schaufenster für Echolette oder Dynacord. Dafür hat die Firma Arbiter eigene – und man muss tatsächlich sagen: verbesserte – Transportkoffer für NG-51 und M40 selbst herstellen lassen (siehe oben links und Detailbild unten).

Derselbe Koffer konnte auch für Dynacords Echocord und Eminent verwendet werden, hat hier aber dem Anschein nach aber nicht so nahtlos gepasst.

Spezialanfertigung Transportkasten Orchesterelektronik aus dem Hause Arbiter, London.
Spezialanfertigung Transportkasten Orchesterelektronik aus dem Hause Arbiter, London.

In 2024 ist tatsächlich auf Facebook ein solcher Transportkoffer in Bestzustand aufgetaucht. Heute noch im Besitz der Familie des damaligen Käufers.

Zuletzt die Schaufenster der Firma Music City (einer Tochterfirma der Echolette Vertrieb) in der Münchner Leopoldstraße 46. Hier befinden wir uns allerdings bereits in den 1970er Jahren.

Echolette / Music City Ladengeschäft in der Münchner Leopoldstraße 46.
Echolette / Music City Ladengeschäft in der Münchner Leopoldstraße 46.

Die Geschichte der Firma Echolette

Um genau zu sein, beginnt dieser Text bereits mit einer falschen Überschrift. Denn eine Firma „Echolette“ hat es so nie gegeben – die Geräte wurden (ungefähr) die ersten zehn Jahre von der Firma Klemt entwickelt und gebaut, deshalb die Klemt Echolette. Später übernahm Dynacord Entwicklung und Produktion. Daneben existierte die Vertriebsfirma von Hans Bauer, praktischerweise in Katalogen und Anzeigen einfach „Echolette-Vertrieb“ genannt. Aus Firmen-Briefköpfen wissen wir, dass gesellschaftsrechtlich die Firma als Echolette Vertrieb Hans Bauer GmbH & Co. KG eingetragen war. Dies eventuell auch nicht von Anfang an, aber gesichert zum Ende der 1960er Jahre.

Bleiben wir bei dem Kurznamen: Die Echolette-Vertrieb steuerte – so viel weiß man gesichert – dem Ingenieurswissen der Firma Klemt Ideen für Produkte bei (unter anderem aus selbst durchgeführter Marktforschung unter Musikern und aus Erfahrungswerten in Tests mit Musikern). Daneben wurden unter dem Dach der Vertriebsgesellschaft aber auch Geräte von Drittherstellern in Deutschland verkauft, die mit Echolette nichts zu tun hatten. Zum Beispiel von Fender, Gibson und Gretsch. Später auch Moog Synthesizer und die Effektgeräte der US-Firma electro-harmonix.

Man weiß darüber hinaus aber für meinen Geschmack noch viel zu wenig über die Details von Firma und Produktentwicklung. Auch wer genau welches Produkt erfunden hat, ist noch alles andere als zweifelsfrei dokumentiert.

Sowohl in den frei zugänglichen Quellen des Internet wie auch in der offiziellen Dynacord Firmengeschichte1 taucht das Echolette-Thema nur sehr oberflächlich auf. Die beste mir bekannte Zusammenfassung zur Produktgeschichte findet sich im Archiv Hans Ohms (es stimmen einige Informationen in Hans Ohms‘ Dokument nicht, aber das schmälert seinen Nutzen kaum). Die ausführlichsten biographischen Infos zu Hans Bauer hat Joachim Bung recherchiert und niedergeschrieben, ich habe hier darüber berichtet.

Man weiß heute aber mehr über manche in den 1860er Jahren gegründete Firma, als über ein bayerisches Unternehmen aus den 1960ern. Die Firma tritt in der Regel komplett hinter das Produkt – was natürlich auch in Grenzen nachvollziehbar ist, aber äußerst schade!

Es ist geradezu kurios, dass es noch keine umfassende Firmengeschichte zu „Echolette“ gibt und zur Person Hans Bauers. Zumal man bis in die 2000er Jahre noch hinreichend Chancen gehabt hätte, sich mit allen damals beteiligten Personen über das Thema zu unterhalten. Hier hat die deutsche Musikpresse aus meiner Sicht versagt und es hätte sich durchaus gelohnt: Denn wer sich allein mit der Figur des Firmengründers Hans Bauer befasst, wird merken, dass es sich hier um eine sehr interessante Unternehmer-Persönlichkeit der Nachkriegszeit handelt. Einen, der es buchstäblich vom Koch zum Millionär gebracht hat. Einer, der Dinge einfach ausprobieren wollte und ein Näschen für Entwicklungen in der Musikszene hatte – manchmal hat es geklappt, manchmal auch nicht. Ein Enthusiasmus, von dem man sich heute noch eine Scheibe abschneiden könnte.

Ich habe auf Basis meiner eigenen, bisherigen Recherchen und Informationen, die mir freundlicherweise zugetragen wurden, das folgende Dokument erstellt. In diesem versuche ich mich über den Aspekt der Firmenadressen einer chronologischen Firmengeschichte zu nähern. Natürlich ist das alles nur ein Entwurf, eine laufende Arbeit.

Dennoch möchte ich dieses zwangsläufig unfertige Dokument bereits zu einem frühen Zeitpunkt teilen. Immer mit dem Hintergedanken, dass es vielleicht Leser dieser Webseite gibt, die hier noch etwas beitragen können, die einen Tipp haben – auch gerne Ideen für weitere Recherchen.

Geschichte der Firma Echolette (Entwurf)

Fußnoten:

  1. Christl/Fritsch: Dynacord. Gestern, Heute, Morgen. Chronik eines Erfolgs, PPVmedien, Bergkirchen 2003. https://d-nb.info/966300947 ↩︎

„Die weltgrößte Sammlung für Bühnenmöbel“

Als ich vor einigen Jahren mein Interesse an alter Orchesterelektronik aus Deutschland gefunden hatte und mit dem Aufbau einer eigenen Sammlung begann, stellte ich mir sehr bald die Frage: Wer sammelt das eigentlich noch? Mit wem kann man sich austauschen? Wer kennt sich damit aus?

Natürlich war mir die Arbeit von Hans Ohms bekannt, aber ihn und seine Webseite www.el-me-se.de gab es zu der Zeit schon nicht mehr. In Internetforen kam das Thema Echolette, Dynacord und Co. immer mal wieder zur Sprache, aber ich hatte nicht den Eindruck, dass es ein nennenswertes Interesse am Sammeln und vor allem Dokumentieren dieser Vintage Geräte gab.

Zumindest online nicht! Denn so viel war mir als – gerade noch so – Gen X’er, der noch eine Zeit vor „Online“ miterlebt hat, durchaus bewusst: Nicht jeder ist online, beziehungsweise nicht jeder zeigt seine Sammlung im Internet. Bei Käufen auf den einschlägigen Verkaufsplattformen schien beim Bieten nicht selten starker Mitbewerb zu bestehen, also musste es da doch zumindest andere Menschen mit diesem Interesse geben.

Ein wichtiger Schritt war für mich hier sicherlich der Aufbau dieser Webseite und meines YouTube-Kanals. Erst über diese beide Kanäle, sowie – das muss man trotz berechtigter Kritik an diesem Medium auch sagen – Social Media Accounts, habe ich damals erstmals auch einige Offline-Sammler-Kollegen und Experten kennengelernt. Nicht selten habe ich von ihnen eine klassische E-mail erhalten, ebenfalls nicht selten mit dem knappen Inhalt, ob man nicht einmal telefonieren könne.

Lange Rede kurzer Sinn, mir ist also schmerzlich bewusst, dass ich so manchen langjährigen Sammler und damit selbstverständlich auch langjährigen Experten der Materie, noch gar nicht kenne. Im besten Fall kennt er/sie mich auch noch nicht, schlimmstenfalls besteht trotz Bekanntheit gar kein Interesse am Austausch.

Was ich allerdings Ende Juli 2024 in einem Bericht gelesen habe, hat ehrlicherweise dazu geführt, dass ich mich erstmal hinsetzen musste – so abgefahren und spannend war der Inhalt.

Ich will es nicht zu aufregend machen, der Artikel ist in zweifacher Version ganz unten verlinkt: Einmal das Original, das bereits in 2023 in der Zeitschrift grand gtr’s & basses abgedruckt war und eine aktualisierte und erweiterte Version auf der Webseite der Zeitschrift Keyboards aus diesem Jahr.

Die Zusammenfassung in aller Kürze:

Der langjährige Leiter der F.A.Z-Bildredation, Christian Pohlert, hat seit den 90er Jahren eine Sammlung von Vintage Orchesterelektronik aufgebaut, die zum Schluss über 400 Verstärker, Lautsprecher, etc. umfasste. Wie aus dem Artikel schmunzelnd zu entnehmen ist: “ Die weltgrößte Sammlung für Bühnenmöbel „.

Zudem liest es sich so, als ob er in all den Jahren hierzu intensiv nachgeforscht hat. Stand heute ist die Sammlung an einen anderen, nicht näher benannten Sammler verkauft und man erfährt, dass der neue Besitzer die Sammlung wohl voraussichtlich in ein paar Jahren der Öffentlichkeit zugänglich machen wird.

Es ist vollkommen Spekulation, aber bei der reinen Menge, dem räumlichen Platzbedarf und dem Wert dieser Sammlung kann der neue Besitzer eigentlich nur ein größerer Player in der Szene sein. Adleraugen sollten ihre Blicke eventuell schon einmal über Oberfranken kreisen lassen. Ich warte gespannt, was man in den folgenden Jahren zu dieser Geschichte noch hören wird. Und falls Herr Pohlert und / oder der neue Besitzer der Sammlung zufälligerweise diese Zeilen hier lesen, möchte ich als Gruß unter Sammlern und Orchesterelektronik-Enthusiasten die Worte senden, die mir auch schon viele Sammlerkollegen zuvor geschickt haben: Können wir eventuell einmal telefonieren?

Der Originalartikel aus grand gtr’s & basses:
Eine Zeitreise mit PA, Amps und Boxen. Deutsche Vintage-Amp-Technik.

Die Aktualisierung des Artikels aus Keyboards:
Zeitreise mit Christian Pohlert durch deutsche Verstärkertechnik.

Caterina Valente (* 14.01.1931 – † 09.09.2024)

Zum Tod von Caterina Valente habe ich zwei Bilder von ihr aus meinem Echolette Archiv gefischt.

Neben der Werbung als „Echolette-Künstlerin“ gab es auch andere Überschneidungen zu Hans Bauers Echolette-Imperium: Im Jahr 1969 kaufte Caterina Valente dem „Bauer Hansl“ die Gaststätte/Bar Crazy Alm in der Münchner Lilienstraße ab.

show business – Internationales Journal für Musik

Von Oktober 1961 an wurde von Hans Bauer und Martin Hochhäusl jr. eine Zeitschrift namens show business – Internationales Journal für Musik. Fachzeitschrift für das Schau-Geschäft herausgegeben.

Diese Zeitschrift kann man inhaltlich sicherlich mit heutigen Musiker-Fachzeitschriften vergleichen, sie war aber sehr offensichtlich stark mit der Firma Echolette Vertrieb verzahnt: So saß die Redaktion ebenfalls in der Leopoldstraße 46 in München-Schwabing, an der damaligen Firmenadresse der Echolette Vertriebsgesellschaft. Neben personellen Überschneidungen sind Echolette Werbeanzeigen geradezu überrepräsentiert. Auch wenn immer wieder andere Hersteller von Orchestergeräten ihren Werbeplatz bekommen – den größten Konkurrenten Dynacord findet man in keiner der Ausgaben.

Das erste Impressum der "show business"-Zeitschrift aus dem Jahr 1961.
Das erste Impressum der „show business“-Zeitschrift aus dem Jahr 1961.

Bereits ab Januar 1962 verschwindet Hans Bauer dann aber schon wieder aus der Liste der Herausgeber, ab diesem Zeitpunkt gibt sich die Zeitschrift den Untertitel: aktuell • unabhängig zeitgemäß. Dennoch bleibt das Thema „Echolette“ in der Zeitschrift omnipräsent und sie stellt damit eine wertvolle Originalquelle für Echolette-Enthusiasten dar.

Neben dem Nutzen für die „Echolette Forschung“ gibt die Zeitschrift zudem aber ein interessantes Bild der deutschen Musikszene der Nachkriegszeit wieder und ist tatsächlich sehr kurzweilig zu durchstöbern.

Inhaltlich findet man neben boulevardesken Beiträgen verschiedene Service-Sparten: Neuigkeiten vom Schallplattenmarkt. Hinweise, wer gerade wo ein Engagement hat. Tour- und Konzertberichte. Aber – wenn auch noch stark vereinzelt – auch schon technische Ratschläge zu verschiedenen praktischen Technikthemen für Endnutzer von Orchesterelektronik („Was tut man wenn…„). Die Keimzelle von Equipment-Besprechungen ist in späteren Ausgaben bereits vorhanden, jedoch bei weitem nicht so umfangreich und in die Tiefe gehend, wie man es von heutigen Fachzeitschriften zuweilen kennt.

Es werden Rechtsfragen aus dem Musikerbusiness thematisiert, Leserbriefe und Kleinanzeigen abgedruckt. Nicht selten findet man den ein oder anderen Jungstar in der Zeitschrift, der später noch eine große Karriere vor sich hatte.

Ein sehr junger Rex Gildo in sommerlichem Outfit aus dem Jahr 1962

Auch vor schwierigen Themen hat man sich nicht gescheut: In den Ausgaben vom Juni und Juli 1962 wird das Thema Drogenkonsum im Musikgewerbe diskutiert. Am Beispiel des Jazz Trompeters Chet Baker wird die Frage aufgeworfen, warum eigentlich immer mehr Rauschgift in den Alltag großer, moderner Künstler einzieht.

Manche Themen erscheinen uns heute sehr naiv. So kann man erfahren, dass so mancher Musiker aus Deutschland sich noch kurz vor dem Aufkommen der „British Invasion“, bei der Beat-Bands aus England Europa und die Welt im Sturm eroberten, noch eine Vorzugsbehandlung für deutsche Musiker bei Auftritten in Deutschland gewünscht hätte:

„Sollen ausländische Kapellen im Bundesgebiet beschäftigt werden, wenn es zahllose deutsche Musiker gibt, die aus Mangel an Gelegenheiten nicht in der Lage sind, ein Engagement zu finden?“

…kann man in der Ausgabe 1/62, S. 7 ff. lesen – Unterschiedliche Ansichten zu diesem Thema kommen dabei zu Wort.

Die Zeitschrift konnte abonniert werden, anfangs war offensichtlich ein monatliches Erscheinen geplant, dann wurde es sechswöchentlich – inklusive Entschuldigung an die Leser, dass sich eine Ausgabe mal verzögert hat – irgendwann wird es vierteljährlich. Es bleibt – soweit nachverfolgbar – eine gewisse ungeplante Unregelmäßigkeit das Merkmal der Publikation.

Internationalen Stars wurde öfters und sehr gerne eine Ausgabe der Zeitschrift „in die Hand gedrückt“, hier: Louis Armstrong 1962.

Gegen 1964 wird die Zeitschrift in „musikwelt – die illustrierte Fachzeitschrift“ umbenannt, der Anteil an Werbeanzeigen steigt. Aufgrund der Kontinuität von Verlag und einigen Redakteuren, dürfen wohl auch die späteren Echolette-Zeitschriften „musik press“ und „music shop“ als Nachfolger von show business gelten.

Es ist leider zum aktuellen Zeitpunkt nicht zweifelsfrei zu sagen, ob alle Ausgaben der Zeitschriften hier vorliegen. Es gibt große zeitliche Lücken und wenn diese auch im normalen Erscheinungsturnus immer wieder auftreten und von der Redaktion entsprechend den Abonnenten auch mitgeteilt wurden – so kann es doch sein, dass in der folgenden Auflistung noch die ein oder andere Ausgabe fehlt.

Die Zeitschrift show business ist heute wohl weitestgehend in Vergessenheit geraten, offenbar wurden nicht einmal Belegexemplare in der Deutschen Nationalbibliothek abgeliefert. Die Sammlung auf dieser Webseite könnte damit der einzige verbleibende Nachweis der Veröffentlichung sein.

Zu den Ausgaben von show business, musikwelt, musik press und music shop

Die Cover der Zeitschrift(en)

Neue Texte zu Hans Bauer und Echolette

Ich bin kürzlich bei einer Google Suche auf zwei äußerst interessante Texte zu Hans Bauer und seiner Firma Echolette Vertrieb gestoßen, die ich hier sehr gerne teilen möchte.

Joachim Bung hat vor ungefähr 15 Jahren im Rahmen von Recherchen zu seinem Buchprojekt „Schweizer Präzision“ – in dem es um die Geschichte der Firma Thorens, aber auch das Entstehen des High Fidelity-Marktsegmentes in der Unterhaltungselektronik im Allgemeinen geht – ein Interview mit dem Echolette-Chef Hans Bauer geführt.

Hans Bauer hat neben dem Vertrieb von Orchester-Elektronik auch eine Zeit lang Hi-Fi-Geräte über die Echolette Vertriebsgesellschaft importiert und verkauft: Zu einer Zeit, als High Fidelity hierzulande höchstens einem Fachpublikum ein Begriff war.

Aus dem Gespräch mit Hans Bauer und einigen Dokumenten, in die Herr Bung Einsicht nehmen durfte, sind nun auch die eingangs erwähnten, neuen Texte entstanden.

Sie beinhalten diverse Informationen und auch Bilder, die mir selbst vollkommen unbekannt waren und mir neue Anregungen für meine eigenen Recherchen gegeben haben.

So findet sich bei Herr Bung zum Beispiel ein Bild des Ladengeschäftes in der Leopoldstraße 46 in München – etwas, nach dem ich selbst schon sehr lange suche, aber trotz Anfragen in Archiven und München-Foren im Internet nie ausfindig machen konnte.

Ich kann Herr Bungs Internetseite und seine Blog-Beiträge deshalb nur jedem Echolette-Fan wärmstens ans Herz legen!

Beitrag zu Hans Bauer: Nicht lange überlegen – machen!
https://www.joachim-bung.de/2024/06/01/hans-bauer/

Beitrag zum Hi-Fi-Geschäft von Echolette: HiFi-Weltklasse von Echolette
https://www.joachim-bung.de/2024/05/01/hall-von-der-echolette/

Echolette Orchesterelektronik

Ich möchte ein sehr schönes Design teilen. Es handelt sich hier um einen Echolette-Aufkleber, vermutlich eher aus der Dynacord-Zeit der 1970er Jahre. Eingescannt und leicht bearbeitet.

Würde sich das nicht für den Aufdruck auf T-Shirts, Kaffeetassen, etc. eignen? 🙂

Dynacord Typennummern als Erkennungsmerkmal

Vor kurzem bekam ich eine wirklich gute Frage gestellt: Wie kann man rein äußerlich unterscheiden, ob man zum Beispiel einen Dynacord Eminent II (Vollröhre) oder einen Eminent II-T (Hybrid-Verstärker mit Röhren-Endstufe) vor sich hat?

Die Vollröhren-Varianten von Eminent I und Eminent II sind meiner Beobachtung nach eher selten und wenn man als Sammler gezielt eines der reinen Röhrengeräte sucht, dann ist das per se schon nicht so einfach.

Hinzu kommt, dass Dynacord sich nicht die Mühe gemacht hat, die Hybrid-Varianten gesondert zu kennzeichnen: Der Eminent I ist in jeder Ausführung nur mit Eminent I beschriftet, der Eminent II entsprechend immer nur mit Eminent II. Die wenigsten Verkäufer eines solchen Gerätes dürften zudem wissen, dass es zwei Varianten der beiden Verstärker gab und hier gezielt auf das korrekte Modell hinweisen.

Ist man also allein auf die spärlichen Informationen und Bilder aus Verkaufsanzeigen angewiesen, dann wird es wirklich schwierig. Nicht jeden Verkäufer wird man zudem bitten können, Bilder aus dem Inneren nachzuliefern. Wer sich das als Verkäufer zutraut, wird dies in der Regel schon von Anfang an bereitgestellt haben. Ich habe auch manchmal das Gefühl, dass Verkaufsanzeigen mit dem minimalsten Aufwand erstellt werden – irgendeiner kauft es schließlich immer.

Typennummern

Die Lösung für das Problem sind die Dynacord Typennummern, die sich – sofern noch vorhanden – auf einem Aufkleber auf der Rückseite des Gerätes befinden. Sie sind den Seriennummern vorangestellt. Leider ist mir nicht bewusst, ob diese Typennummern noch an anderer Stelle im Gerät selbst angebracht sind, also zum Beispiel ins Blech eingeschlagen wurden. Der kleine, rückseitige Aufkleber ist daher erst einmal der einzige Anhaltspunkt.

Eminent I oder Eminent I-T ?

Dynacord hat die Sache zusätzlich nicht gerade vereinfacht, da zum Beispiel im Handbuch des Eminent I und des Eminent I-T exakt dasselbe Gerät abgebildet wurde. Man kann hier eine Typennummer sehen, die zum Eminent I (Vollröhre) gehört. Für das Eminent I-T Handbuch hat man einfach dasselbe Bild wiederverwendet – und damit nicht das Gerät abgebildet, um das es im Handbuch eigentlich geht.

Eminent II oder Eminent II-T ?

Um die Spannung jetzt nicht länger aufzubauen, bei den beiden obigen Geräten handelt es sich in beiden Fällen um die jeweilige Hybrid-Variante, also mit dem Zusatz T.

Dies hier ist hingegen tatsächlich ein Eminent I in Vollröhrentechnik

Man findet die Typennummern in den jeweiligen Werks-Servicehandbüchern, hier sind sie oben rechts angegeben. Manchmal auch auf den Schaltplänen.

Aus meiner Beobachtung können frühere Geräte da auch mal höhere Nummern haben als spätere Geräte. Warum welche Typennummer für was verwendet wurde, kann ich nicht wirklich sagen.

Ich habe folgende Liste zusammengestellt. Hier fehlt natürlich einiges, eventuell lässt es sich noch ergänzen.


Nachtrag 04.06.2024:

Die Liste wurde durch Wolfgang Grimm erheblich erweitert. Ganz herzlichen Dank hierfür! Zudem der Hinweis: Bei den älteren Geräten mit Leiterplatte steht die Typennummer auch auf der Platine. Bei den späteren Geräten im Kassetten-Gehäuse ist das leider nicht mehr so.

Die Typennummer „128“ auf dieser Platine weist das Gerät als einen 1964er Bassking aus.

In den Schaltplänen der 50er und frühen 60er Jahre ist die Typennummer als 1. bis 3. Ziffer der Zeichnungsnummer vermerkt.

Schaltplan des 1964er Bassking. Auch hier findet man die „128“.

Typennummern in Rot wurden aus den jeweiligen Schaltplänen erfasst.

Dynacord Typennummer Liste

* Anmerkungen:

Teilweise gab es bei den verschiedenen Modellen so viele Schaltplan-Revisionen, dass irgendwann jeweils neue Pläne erstellt wurden, in denen das ursprüngliche Fabrikations-Datum nicht mehr festgehalten war. Die Datumsangaben auf den Schaltplänen werden hier den Angaben gegenübergestellt, die Hans Ohms auf www.el-me-se.de als Erscheinungsjahr zu den jeweiligen Geräten genannt hatte.