Schriftgut

Auf dieser Seite möchte ich verschiedenes Schriftgut ausstellen: Von der Kundenzeitschrift über die Hausmittelung bis hin zur hochoffiziellen Patentanmeldung – „Orchesterelektronik in Worten“.

Patente und Marken

DokumentPatent #
Arthur Klemt:
Einrichtung zur Rauschverminderung bei Erzeugung von kuenstlichen Nachhall-Effekten
DE1105629B
Arthur Klemt:
Lautsprecherbox
DE1537629A1
Arthur Klemt:
Nachhallgerät für elektroakustische Anlagen
DE1825146U
Arthur Klemt / Alfred Härtl:
Verfahren zur Erzeugung von kuenstlichem Nachhall

Es handelt sich hier um DAS Patent zur Klemt Echolette NG-51S!
Eine oft übersehene technische „Kleinigkeit“ ist, dass jeder der drei
Aufnahmeköpfe einen unterschiedlich starken HF-Bias erhält. Dies macht den besonderen Klang der Echolette-Echos aus: Der künstliche Nachhall erzeugt nach dem in diesem Patent beschriebenen Verfahren Echos mit abklingender Intensität und Güte – genau wie beim natürlichen Nachhall.

Alfred Härtl, der Erfinder dieses Verfahrens, war übrigens Entwicklungsingenieur bei Klemt: Foto
(Original-Bildunterschrift ist falsch, Alfred Härtl ist ganz rechts im Bild zu sehen!)
DE1126153B
Klemt GmbH:
Elektroakustisches Mischpult

Diese Patentanmeldung habe ich überrascht aufgenommen, da ich mich in einem Video kritisch gegenüber der Idee gezeigt hatte, dass die Firma Klemt den Echolette Panorama Mixer gebaut haben soll. Erfunden hat sie ihn nun aber ganz zweifelsfrei!
DE7006327U
Klemt GmbH:
Elektrisches oder elektronisches Gerät
DE7006329U
Hans Bauer:
Mikrofon, insbesondere dynamisches Richtmikrofon

Das Patent beschreibt dem Aussehen nach das Mikrofon ED-12/F.
DE1824037U
Dynacord / Ing. Werner Pinternagel:
Anordnung zur optischen Darstellung verschiedener Tonfrequenzen

Das Dokument könnte die Dynacolor-Produktreihe beschreiben, die nach bisherigem Kenntnisstand erstmal im Katalog von 1971 auftaucht.
DE6930828U
Dynacord / Pinternagel KG:
Vorrichtung mit wenigstens zwei Lautsprechereinheiten

Das Patent beschreibt den späteren „Höhen-Mitten-Strahler“ HMS100, der auf diverse andere Boxen aufgesetzt werden konnte.
DE7103343U
Dynacord / Pinternagel KG:
Lautsprecherbox

Die spätere Box Dynacord Mosquito.
DE7441101U
Pinternagel KG / Horst-Guenter Friedrich:
Transistorvorverstaerker fuer einen Niederfrequenz-Verstaerker
DE1203318B
Dynacord / Ing. Werner Pinternagel:
Un aparato productor de ecos y reverberaciones artificiales
(„Ein Gerät, das künstliche Echos und Nachhall erzeugt“)

Interessanterweise ein in Spanien eingereichtes Patent, das inhaltlich ein Gerät aus der Echocord Super 75/76 Familie beschreibt (Bandecho mit Torsions-/Feder-Hall).
ES169496U
Dynacord / Ing. Werner Pinternagel:
Un pupitre de mezcla para discotecas y usos similares
(„Ein Mischpult für Diskotheken und ähnliche Zwecke“)

Das „Disc-o-Mix“ Hifi-Stereo-Mischpult (1969).
ES169432U
Dynacord / Ing. Werner Pinternagel:
Pupitre de mezcla estereofónico de alta fidelidad para discotecas pequeñas e instalaciones domésticos
(„High-Fidelity-Stereo-Mischpult für kleine Clubs und Heiminstallationen“)

Vermutlich handelt es sich hier im das „Disc-o-Mini“ Hifi-Stereo-Mischpult (1969).
ES169497U
Die Wort-/Bildmarke „Echolette“ (1960-2011)

Erste Anmeldung am 18.08.1960. Löschung der Marke am 03.05.2011.
754206
US-Patentanmeldung der Wort-/Bildmarke „Echolette“ (1967)

Interessanterweise nennt dieses Dokument das Jahr 1957 als Jahr
der ersten Verwendung der Marke „Echolette“, bestätigt aber die erste
offizielle Anmeldung in 1960.
262,257
Die Wortmarke „Echolette“ (2011 – heute)

Die Markenrechte an „Echolette“ hat heute die Thomann GmbH inne.
Sofern ich das beurteilen kann, deckt dies auch das Logo ab, also alles
auf dem der Begriff „Echolette“ angebracht ist.
010164721
Patent- und Marken-Anmeldungen im Umfeld der Orchesterelektronik

Zeitungen / Zeitschriften

Showbusiness – Internationales Journal für Musik

Von Oktober 1961 an wurde von Hans Bauer und Martin Hochhäusl jr. eine Zeitschrift namens show business herausgegeben. Diese Zeitschrift kann man inhaltlich sicherlich mit heutigen Musiker-Fachzeitschriften vergleichen, sie war aber sehr offensichtlich stark mit der Echolette Vertriebsgesellschaft verzahnt.

Bereits ab Januar 1962 verschwindet Hans Bauer aus der Liste der Herausgeber, ab diesem Zeitpunkt gibt sich die Zeitschrift den Untertitel: aktuell • unabhängig zeitgemäß. Dennoch bleibt das Thema „Echolette“ in der Zeitschrift omnipräsent und sie stellt damit eine wertvolle Originalquelle für Echolette-Enthusiasten dar.

Impressum des Jahres 1961

Die Zeitschrift konnte abonniert werden, anfangs war offensichtlich eine Ausgabe monatlich geplant, dann wurde es sechswöchentlich – inklusive Entschuldigung an die Leser, dass sich eine Ausgabe mal verzögert hat – irgendwann wird es vierteljährlich. Es bleibt – soweit nachverfolgbar – eine gewisse ungeplante Unregelmäßigkeit das Merkmal der Publikation.

Gegen 1964 wird die Zeitschrift in „musikwelt – die illustrierte Fachzeitschrift“ umbenannt, der Anteil an Werbeanzeigen steigt. Aufgrund der Kontinuität von Verlag und einigen Redakteuren dürfen wohl auch die späteren Zeitschriften „musik press“ und „music shop“ als Nachfolger von show business gelten.

Es ist leider zum aktuellen Zeitpunkt nicht zweifelsfrei zu sagen, ob alle Ausgaben der Zeitschriften hier vorliegen. Es gibt große zeitliche Lücken und wenn diese auch im normalen Erscheinungsturnus immer wieder auftauchten und von der Redaktion entsprechend den Abonnenten auch mitgeteilt wurden – so kann es doch sein, dass in der folgenden Auflistung noch die ein oder andere Ausgabe fehlt.

Die Zeitschrift show business ist heute weitestgehend in Vergessenheit geraten, offenbar wurden nicht einmal Belegexemplare in der Deutschen Nationalbibliothek abgeliefert. Die Sammlung auf dieser Webseite könnte damit der einzige Nachweis der Veröffentlichung sein.

TitelbildAusgabe / Download
1/61: Oktober 1961
Hazy Osterwald und sein internationales Sextett haben frühzeitig erkannt, welche Chancen das Show-Business für gute Musiker bietet…“

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2/61: Dezember 1961
„Max Greger: Sein Tanzorchester und die bekanntesten deutschen Schlagerstars fahren seit Wochen […] kreuz und quer durch Deutschland.“

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1/62: Januar 1962
„Paul Kuhn, ein sympathischer und vielseitiger Musiker, der als Komponist, Pianist, Sänger, Arrangeur, Dirigent und Fernseh-Show-Man Millionen begeistert.“

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2/62: Februar 1962
„Weltstar Caterina Valente / Lesen Sie in dieser Ausgabe: 2500 Dollar für eine Show • Sind Musiker Stiefkinder im Sozialstaat? • Musikalischer Nachwuchs gesucht“

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3/62: März/April 1962
„Helmut Zacharias“ / Editorial: Wer ersetzt den Lohnausfall an Trauertagen? • Bildtelegramme aus dem Musikleben Neues auf dem Plattenmarkt Informationen vom Kapellen- und Solistenmarkt

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4/62: 25. Mai 1962
„Louis Armstrong“ / Bildtelegramme und Notizen Im Fernsehstudio ist der Beste gerade gut genug • Stimmungsmusiker sind Schwerarbeiter Neuheiten auf dem Instrumentenmarkt

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5/62: 25. Juni 1962
„Bibi Johns“ / Ein neuer Sound kommt aus Berlin • Rauschgift, Teil 1 • Neues auf dem Plattenmarkt Kapellen-Informationen

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6/62: 25. Juli 1962
„Revanche nach Noten führen Ernst Stankovski, Caterina Valente, Friedel Hensch und Charles Aznavour. Auf das Lied »Du läßt Dich geh’n“ konterten die Damen und sangen „Du warst einmal mein Ideal“!“

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7/62: 25. September 1962
„Margot Eskens“ / Editorial: Starke ausländische Konkurrenz im deutschen Schaugeschäft • Internationales Musikleben • Show-Business in USA Neues auf dem Schallplattenmarkt

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8/62: 5. November 1962
„Paul Würges, Deutschlands populärster Gitarrist, soll im Anschluß an seine jetzige Deutschland-Tournee eine Gastspielreise durch Polen machen“ / Eva Astor„, „Paul Wegen

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1/63: 20. Dez. 62 – 5. Febr. 63
„Friedel Hensch und die Cyprys […] treten mit viel Optimismus in’s Jahr 1963. Sie haben auch allen Grund dazu, denn ihre neue Schallplatte mit dem Titel „Der Mond von Wanne-Eickel” paßt genau in die kommende Karnevalszeit.

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2/63: 25. Febr. – 5. April 63
Editorial: Der leidige Lohnsteuer-Freibetrag für Musiker Das Jochen Brauer 6-tett Musikgaststätten und ihre Kapellen Neues auf dem Schallplattenmarkt

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3/63: 15. Mai – 20. Juni 63
Eine doppelte Augenweide für den Musikanten: Das formschöne Meazzi-Schlagzeug Modell „Hollywood“ und die rassige Italienerin, die sich darauf posiert.

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4/63: 25. Juli 1963
Heidi Brühl. Deutschlands hoffnungsvolle Showdame, spielt die Hauptrolle in dem Musical „Annie get your Gun“, das demnächst in Berlin Premiere hat.

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5/63: 15. Oktober 1963
Vonny Berger eine außergewöhnlich vielseitige Künstlerin aus Frankreich, wurde von Musikverleger Dr. Busse für den deutschen Schlagermarkt entdeckt. Schon Ihre erste Platte verspricht ein Hit zu werden: „Lulu-Cherie” / „Die Seine darf alles wissen“.

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6/63: 15. Dezember 1963
Cliff Richard. Englands Schlagersänger Nr. 1, erreichte mit seiner ersten deutschen Schallplatte „Rote Lippen soll man küssen” die Spitze der Hitparade.“

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1/64: Juli / August / Sept. 1964
Manuela die mit dem Schlager „Schuld war nur der Bossa Nova“ über Nacht zum Star wurde, übt fleißig auf Ihrer Framus – Electric – Gitarre, damit sie in ihrer neugegründeten Band künftig auch als Gitarristin ein- springen kann.

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1/65: 1. Quartal 1965
Lil Babs hochdotierter Star desschwedischen Show-Business, hat von zahlreichen Fernsehangeboten aus verschiedenen Ländern jetzt vier Verträge beim Deutschen Fernsehen unterschrieben.

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1/67: Nr. 1 1967
Beatles Drummer Ringo Starr. Aus aller Welt Neu im Instrumentenhandel Echolette Freunde schreiben

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1/70: Ausgabe März/April 1970
„Karel Gott“

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show business und Nachfolge-Magazine

Eine Mitteilung aus dem Hause Echolette Vertrieb von 1966.

Die firmenrelevanten Geschehnisse des Jahres werden auf zwei Seiten für die Leserschaft zusammengefasst.

Die Firma zeigt sich stolz über den Umzug in das neue Gebäude in der Ingolstädter Strasse 77 in München und wirft auch einen Blick zurück auf Hans Bauers Anfänge mit Echolette.

Beat, Beat, Beat!

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Echolette Report

Neudeutsch ein „Flyer“ – vermutlich aus dem Jahr 1966 oder 1967.

Es werden neue Geräte angekündigt, so auch die „Gerätereihe 67“, die ersten modularen Einschub-Geräte von Echolette.

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Alta Fedelta

UN GENERATORE D’ECO ARTIFICIALI PORTATILE DI PICCOLO VOLUME

(„Ein tragbarer, künstlicher Nachhall-erzeuger von geringen Ausmaßen„)

Produktbericht über eine Klemt Echolette NG-51 S aus einer italienischen HiFi-Zeitschrift (1961).

4 Seiten.

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ELO (März 1978)

Elektronica in de Popmuzuiek

(„Elektronik in der Popmusik“)

Ein Bericht aus der niederländischen Ausgabe des ELO-Magazins. In Text und Bild kommen diverse Dynacord-Geräte vor.

5 Seiten.

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