Marktübersicht und Kaufberatung zu historischer Orchesterelektronik aus Deutschland

Ich habe in drei Videos meine Gedanken zur aktuellen Marktsituation beim Kauf von Geräten der historischen Orchesterelektronik aus Deutschland zusammengefasst.

Im ersten Teil bespreche ich an einigen ausgewählten Geräten die typischen Stolperfallen aber auch gute Gelegenheiten, auf die beim Kauf zu achten ist. Teil zwei geht mit durchaus gewolltem, bissigen Unterton auf einige Negativbeispiele bei Verkaufsanzeigen ein, sowie auf die unausgesprochenen Wahrheiten hinter den oft blumigen Anzeigentexten. Im dritten Teil rate ich den Zuschauern, die vorhandenen finanziellen Mittel für den Kauf anders zu gewichten als dies nach meinem Dafürhalten heute leider passiert: Vor dem Kauf schon die Reparatur einplanen! Zudem stelle ich hier die Innen-Ansicht eines Kaufvorgangs vor, der als Warnung für den unbedarften Kaufinteressenten dienen soll.

Teil 1
Teil 2
Teil 3

4 Gedanken zu „Marktübersicht und Kaufberatung zu historischer Orchesterelektronik aus Deutschland

  1. Hallo,
    in deinen Shopping Guides (habe hier die gleichen Erfahrungen gemacht) hast du geschrieben, das man die Drehknöpfe für die Silberserie nicht mehr kaufen kann – oder habe ich das falsch verstanden – das stimmt so nicht..
    Bürklin (www.buerklin.de) hat die noch
    24H338 großer Knopf 24,3mm Durchmesser
    24H337 kleiner Knopf 20mm Durchmesser
    Es fehlt nur der weiße Strich – den kann man mit Edding 780 weiß machen.
    Den verwende ich auch, wenn der weiße Strich bei bestehenden Knöpfen nicht mehr so toll ist.
    Das ist vom Original nicht zu unterscheiden.
    Gruß Franz

  2. Halllo Tim,
    schön, das ich dir was neues sagen konnte.
    Du hast Recht. Was man da alles ersteigern kann schaut teilweise schon sehr nach Müll vom Bauhof aus. Verrostet, Lack zerkratzt, Frontplatte zerkratzt, Löcher in das Gehäuse gebohrt, irgendwelche Echolette Schilder die gar nicht zum Artikel passen angebracht, irgendwelche Kondensatorkombinationen eingebaut, Verstärker die ohne Last eingeschaltet werden und viels mehr. Und dann liest man, das alles funktioniert …. Man kann es kaum glauben, aber es scheint da noch eine Menge an Spezialisten zu geben, die sich noch mit Röhrenverstärkern so richtig auskennen. Natürlich kann man sich da reinfuchsen, aber es gibt da einige wenige, die das dann auch wirklich machen wollen und dann auch können, da es dann doch recht zeitaufwändig wird. Natürlich sind die Geräte teileweise uralt und mit kleinen Macken muß man immer rechnen. Ich muß mich immer wundern das es Leute gibt, die so viel Geld für Schrott ausgeben. Ein richtiger Sammler würde für solche Geräte niemals Geld ausgeben wollen. Ich kann mir jetzt nicht vorstellen, das da ersthaft einer mit diesen Geräten irgendwie aufspielen will – außer jemand will in einer Oldieband spielen und alles soll zu den Jahren passen. Aber so einer wird sich kein so ramponiertes Teil hinstellen wollen und Angst haben müssen, das es den Abend nicht durchhält. Der wird jemanden an der Hand haben, der sein Gerät servicen kann und er wird ein Gerät haben, das auch annehmbar ausschauen wird.

    Gruß Franz

    • Hallo Franz,
      ich bin ganz Deiner Meinung, sehr gut beschrieben!

      Ich gebe mich ja noch immer der – vielleicht – „Illusion“ hin, dass die Käufer solcher Schrotthaufen tatsächlich keine Vorstellung haben, wie fragil so ein Oldie-Gerät ist und wie viel Geld und Pflege man da hineinstecken muss, um es betriebssicher und wieder zuverlässig zu bekommen. Wenn es aber nicht Unwissenheit/Naivität ist, dann bin ich ratlos. Zumal die Anzahl der Reparateure, die ihren Service tatsächlich kommerziell für Dritte anbieten eher nicht (mehr) so groß ist. Und bei mancher Ruine würden die auch definitiv abwinken – für kein Geld der Welt.

      Was die heutige Nutzung der Geräte angeht, da kenne ich tatsächlich aber Solche und Solche: Sammler (Bestzustand/Originalzustand) ohne Nutzung in dem Sinne, sondern nur zur Ausstellung. Musiker in Oldie Bands (oft aus Nostalgie, weil man früher solche Geräte entweder hatte oder gerade, weil man sie früher gerne gehabt hätte, es sich jetzt aber erst leisten kann). Aber auch einige junge Musiker, die mit den Oldies tatsächlich auf der Bühne stehen und „moderne“ Musik machen. Dann aber durchaus mit Zweitgerät, weil da jederzeit was kaputt gehen kann.
      Ich bin gerade dabei, hier einen neuen Bereich „OnStage“ aufzubauen, wo die aktiven Nutzer von Echolette & Co. sich und ihre Musik vorstellen und mal ein wenig von ihren Erfahrungen damit erzählen können.

      Viele Grüße,
      Tim

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